Trotz Digitalisierung und moderner Maschinen – in der Fleischproduktion bedingt hohe Qualität viel Handarbeit.

Verarbeitung

Tierwohl in der Lebensmittelproduktion bedeutet bei Weitem nicht nur, dafür zu sorgen, dass die Tiere ein angenehmes Leben auf dem Bauernhof haben. Es bedeutet auch – und vor allem –, darauf zu achten, dass die Tiere während des eigentlichen Schlacht- und Verarbeitungsprozesses so wenig Stress und Schmerzen verspüren wie nur möglich. 

Der Verarbeitungsprozess beginnt bereits beim Transport. Das bedeutet ab dem Moment, wo die Tiere ihren Bauernhof verlassen und sich auf den Weg machen in Richtung Schlacht- und Verarbeitungsbetriebe. Die Transportzeiten sind je nach Tier klar geregelt. So darf beispielsweise ein Optigal-Poulet der Micarna maximal drei Stunden unterwegs sein. Der Transport wird ausschliesslich von geschultem Fachpersonal durchgeführt und den jeweiligen Haltungsformen wird stets Rechnung getragen. Letzteres bedeutet beispielsweise, dass Schweine in ihren gewohnten Gruppen transportiert werden. So kann der Stressfaktor für die Tiere weiter minimiert werden.

Zum eigentlichen Schlachtvorgang zählt das Betäuben. Es ist in der Schweiz untersagt, Tiere ohne fachmännische Betäubung zu töten. Die Betäubungsmethoden sind je nach Tier unterschiedlich. So werden beispielsweise Poulets mittels eines elektrischen Wasserbads betäubt, Schweine durch eine CO2-Mischung und Rinder und Kälber durch den Bolzenschuss. Der gesamte Schlachtvorgang, inklusive der korrekten Betäubung, wird bei allen Tieren durch einen unabhängigen Tierarzt überwacht.

Die Tiere sterben durch Ausbluten. Nach erfolgreicher Betäubung erfolgt das sogenannte «Stechen», welches dazu führt, dass die Tiere rasch und ohne das Bewusstsein zu erlangen ausbluten. Zusammen mit der Betäubung wird auch der Tötungsablauf von einem unabhängigen Tierarzt überwacht.

Beim Micarna-eigenen Schweineschlachthof in Courtepin wird dieser Prozess seit 2016 zudem mittels einer separaten Entblutungskontrolle sowie mehreren Kameras überwacht. Diese zeichnen alle Bewegungen der Schweine auf und schaffen Klarheit in Bezug auf Betäubungsprozess, Aufhängung und Stechprozess. Dank dieser Aufnahmen können wir, aber auch unabhängige Kontrolleure bei Audits innerhalb der Micarna, ganze Prozesse, Prozessschritte oder einzelne Tiere der vorangegangenen zwei Monaten überprüfen.

Zusätzlich zu den modernen Filmaufnahmen an den zentralen Punkten ist ebenfalls neu, dass die Tiere zweimal gewogen werden: kurz vor dem Entbluten und gleich danach. Dank der Entblutungskontrolle können wir sicherstellen, dass das Tier korrekt ausgeblutet ist. In der Regel wird bei Schweinen ein Gewichtsverlust von rund 2.5 Kilogramm gemessen. Liegt dieser unter 2 Kilogramm, wird die Anlage gestoppt, und es gibt eine Warnmeldung. Erst wenn ein Mitarbeiter das Tier kontrolliert hat und alles in Ordnung ist, kann er den Fortlauf des Prozesses wieder freigeben.

  • Micarna – Produktion: Qualität

    Qualität

    Ausgebildete Fachkräfte und Schweizer Rohmaterialien sind die Basis qualitativ hochstehender Produkte.

  • Micarna – Produktion: Hygiene

    Hygiene

    In den Produktionsräumlichkeiten der Micarna gelten strengste Hygienebestimmungen. 

  • Micarna – Produktion: Kontrolle

    Kontrolle

    Alle Unternehmen der Micarna werden regelmässig von externen Stellen kontrolliert und zertifiziert.